Taufgeschenke
Die Taufe ist ein familiärer und sozialer Höhepunkt, die Aufnahme des Babys oder Kleinkindes in die Gemeinde wird gefeiert. Die Familie und Freunde treffen sich, um gemeinsam die feierliche Taufe zu begehen. Auch wenn die Religiosität sicherlich unterschiedlich ausgeprägt ist, eine Tauffeier ist ein schöner Anlaß, dem Nachwuchs ein gutes Leben zu wünschen. Daher verdient auch die Einladung zu einer Taufe gebührenden Respekt, da die Familie des Kindes dem Gast vertrauensvoll die Teilhabe erlaubt.
Ein üblicher Brauch ist die Gabe eines Taufgeschenkes. Dieses fällt je nach Bekanntheitsgrad unterschiedlich aus. Während Großeltern und Taufpaten die Kinder normalerweise am üppigsten beschenken, genügen von Verwandten zweiten Grades und Freunden der Familie kleinere Gaben. Doch auch diese sollten gut gewählt sein. Einerseits, um dem üblichen Getuschel zu entgehen, das leider oft bei vermeintlich zu großen oder zu kleinen Präsenten folgt. Andererseits sollten die Taufgeschenke aber wenn schon denn schon nützlich sein oder zumindest im Gedächtnis bleiben.
Welche Taufgeschenke eignen sich nun?
- Gut eignen sich Geld oder besser ein Konto mit aktivem Sparplan. Dieses wird bis zum zwölften, 16. oder 18. Geburtstag des Kindes geführt. Bei der Auflösung und Übergabe des Sparkontos wird der Verwendungszweck verkündet. Entweder das Geld ist frei verfügbar, oder es ist zweckgebunden. So wird zum Beispiel der Führerschein bezahlt, oder das erste Auto. Dieses Geschenk ist im engen Verwandenkreis am gebräuchlichsten und hat aufgrund der anfallenden Zinsen einen sinnvollen Hintergrund.
- Natürlich gibt es auch eine grüne Varianten des Sparkontos. Der “BaumSparvertrag” verbindet ein Sparkonto mit einem guten Zweck. Denn mit jedem monatlichen Beitrag wird ein Baum in einem Regenwald gepflanzt, und das Kind erhält neben dem Guthaben eine Tropen-Patenschaft. Ganz einfach gut für den Geldbeutel und die Natur.
- Eine klassische Variante für Eltern mit einem großen Garten ist ein Baum. Dieser wird nach der Tauffeier gepflanzt und mit einer Plakette versehen. Diese trägt den Namen und das Geburtsdatum bzw. das Taufdatum des Kindes. So hat der Nachwuchs auch einen eigenen Baum im Garten, um den er sich kümmern kann. Dieses Geschenk kommt oft von den Eltern, beziehungsweise vom Vater. Der schlägt somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, da das Kind sich von ganz alleine mit Ökologie beschäftigt und gleichzeitig sich für die Gartenarbeit interessiert.
- Natürlich bieten sich auch religiöse Geschenke an. Es gibt geweihte Taufkreuze, Taufschmuck und ähnliche Erinnerungen. Diese werden oft zusätzlich zu einem Sparkonto von den Großeltern überreicht und stellen die religiöse Bedeutung der Taufe nocheinmal ästhetisch dar.
- Der Pate verbindet oft etwas klassisches mit einem ausgefallenen Geschenk. Hier gibt es alles Denkbare, von der echten Sternschnuppe bis zu individualisierten Kindermöbeln. Die Eltern dürften sich zwar mehr über die Möbel freuen, aber eine besondere Rarität findet sicher einen beliebten Platz im Inventar.
- Freunde der Familie schenken oft nützliche Kleinigkeiten. Zum Beispiel mit dem Vornamen individualisierte Babyflaschen oder Kinderbesteck. Ein in Skandinavien üblicher Brauch ist die Versilberung der ersten Babyschuhe. Das ist nicht billig, aber eine besondere Erinnerung, an der auch der Täufling im Erwachsenenalter sicher Freude findet. Diese Taufgeschenke gibt es noch nicht so oft und liegen daher voll im Trend!
- Immer öfter werden auch Kinderhoroskope geschenkt. Diese werden anhand der exakten Geburtsdaten des Kindes, also Uhrzeit und Ort, nach allen Regeln der Astrologie ausgearbeitet und als kleines Büchlein gebunden. Sie sind ein sehr individuelles Geschenk, das nach zehn oder 20 Jahren tatsächlich interessant wird. Erst dann stellt sich heraus, ob die Astrologen richtig lagen.
- Kleine, hübsche Dosen und Schachteln werden meist als Aufbewahrungsort für die bald ausfallenden ersten Milchzähne verwendet. Mittlerweile gibt es hierzu sehr ansehnlich und teils auch wertvolle Exemplare auf dem Markt.
- Weniger originell, aber umso respektvoller ist eine große Taufkerze. Diese ist aufwendig dekoriert und meist auch überraschend teuer. Sie kann bereits im Taufgottesdienst entzündet werden und dient lange als Erinnerung.
- Gerne werden Taufkettchen verschenkt. Hier gibt es viele Varianten. Meist handelt es sich um ein Gold- oder Silberkettchen mit einem Talisman als Anhänger, zum Beispiel einer Christopherus Medaille. Dieses Schmuckstück kann das Kind dann bei kommenden festlichen Anlässen tragen.
- Da Engel in der Spiritualität der Europäer an Bedeutung gewinnen, gibt es mittlerweile auch zahlreiche Engelsfigürchen, Kreuze und ähnliches. Der Schenkende hofft auf einen Schutzengel, der das Kind vor Unheil bewahrt.